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Der letzte, Dr. Leo Schrutt, hat das Licht bei „wee“ ausgemacht. Wir schalten es wieder an!

Die Marke „wee“ war zeitweilig omnipräsent. Insbesondere beim Eishockey – mit Sposorships bei den Tölzer Löwen, den Lausitzer Füchsen, bei EHC Redbull München und beim Deggendorfer SC.
(Bildnachweis: Präsentation wee, Facebook)

Da beißt die Maus keinen Faden ab: Nicht nur alle Gesellschaften der wee-Gruppe des ehemaligen Mehrheitsaktionärs Cengiz Ehliz sind inzwischen Pleite, auch der größte „wee-Vertrieb“, die MPM Group, unter der Führung von Mirko Scheffler, hat die weiße Flagge gehisst und Insolvenz angemeldet. Die COOINX von Michael Scheibe ist irgendwie total abgetaucht.

Und auch die diversen Nachfolge-Unternehmungen von „wee“, beispielsweise die Fintech Payment Solutions AG, die das Bezahlsystem Juna-Pay mit erworbener „wee“-Technologie in den

Markt führen wollte, sind total abgetaucht. Der große Knall im „wee-Orbit“ hat schätzungsweise 150 Mio. Euro Investorengelder zerschreddert. Bei der Blaupause von „wee“, der FPS, könnten zusätzlich Millionen an Euro investiertes Kapital verloren gehen. Wir wollen es nicht wünschen. Aber: wetten, dass…?

So gut wie alle Protagonisten des „wee-Fiaskos“ scheinen gut gelaunt unter neuer Flagge so weiterzumachen, wie sie aufgehört haben. Nur die Namen und Projekte ändern sich. Immer mit dem gleichen Ziel: Investorengelder akquirieren, koste es, was es wolle.

„Der Markt für „wee“ scheint grenzenlos, denn das ausgemachte Potenzial sind von weltweit 7,6 Mrd. Menschen 5 Mrd. reale Fans, deren tägliches Leben zunehmend digitaler wird.“

(Oliver Kaiser, Ex-Beiratsvorsitzender der Division Sports & Entertainment von „wee“, anlässlich des weeArena Summit 2019.)

Wir drei, Tilmann Meuser, Rainer Röbke und Richard Schaurich, gehören zu den rund 20.000 Investoren, die, wir vermuten das wie Sie, geprellt wurden. Beim Kauf von Aktien, „Leistungspaketen“ und Token. Schluss mit lustig: Das lassen wir uns nicht gefallen!

Bei aller Sachlichkeit und notwendigem Kalkül bei dieser ernsten Angelegenheit: Ein Stück Emotion spielt natürlich immer mit. In unserem Fall war diese negativ… Aber genau deswegen sind wir bis in die Haarspitzen motiviert. Wir haben uns alle drei über Jahre den Hintern für die Umsetzung der „wee-Ziele“ aufgerissen. Loyal, seriös, kompromisslos! Bis wir feststellen mussten, dass wir benutzt, ausgenutzt werden. Denn einigen an der Spitze der „wee-Organisation“ scheint das viele Geld irgendwann die Gehirnwindungen vernebelt zu haben… Motto: Gier frisst Hirn!

Rainer Röbke, ein Pionier, war bis Mitte 2020 im Vertrieb der Flexkom, der Flexcom und der MPM International aktiv, am Ende verantwortlich für den Vertrieb in den alten Bundesländern.

Er hat mitgeholfen den Vertrieb erfolgreich aufzubauen, voller Herzblut versucht seine Heimatregion Allgäu mit dem Projekt „wee love Allgäu“ als „wee“-Vorzeigeregion zu gestalten.

Tilmann Meuser startete Ende 2016 als Krisenberater bei „wee“, löste zunächst die Problematik der negativen Berichterstattung über „wee“, die mit Erpressung verbunden war, baute dann erfolgreich die nicht vorhandene, internationale Unternehmenskommunikation auf und war Anfang 2020 für PR und Marketing verantwortlich. Mit der Idee, Konzeption und Umsetzung der europaweiten „wee- love-Kampagnen“ hat er einen Meilenstein gesetzt. Diese Kampagne wurde in London beim Loyalty-Award als eine der weltweit besten ausgezeichnet. Das hat leider nichts genützt!

Richard Schaurich, Finanzberater wie Rainer Röbke, wurde vom externen Vertriebspartner zur Organfunktion in einer Schweizer Gesellschaft berufen.

Nicht nur Tilmann Meuser und Richard Schaurich haben bereits Mitte 2019 gemerkt, dass die Dinge im „wee-Kosmos“ schieflaufen, kontinuierlich mit Nachdruck darauf hingewiesen… Im folgenden Frühsommer, während der ersten Corona-Krise, haben die beiden dann Cengiz Ehliz einen nachhaltigen Restrukturierungsplan unterbreitet, der auf eigene Kosten gemeinsam mit einer renommierten Unternehmensberatung über Monate ausgearbeitet worden war. Gemeinsam mit den Vertriebsvorständen, dem Verwaltungsratspräsidenten, dem Visionär und den beiden wurden die kontinuierlichen, übergreifenden Jour-Fixe-Runden als Präsenzveranstaltungen eingeführt, mit dem Ziel, die offensichtlichen Probleme an der Wurzel anzupacken und direkt zu lösen. Hierfür wurde – auf Vorschlag von Meuser und Schaurich – ein Strategieboard installiert.

„Wir haben bis hier und heute 35 Mio. Euro eingesammelt. Friends and Family. Leute, die uns vertrauen."

(Dr. Leo Schrutt, Ex Verwaltungsratspräsident diverser Schweizer Gesellschaften in der „wee-Gruppe“ zum Stand der Vertriebsaktivitäten beim ICO, anlässlich der Markteinführung von „wee“ in der Steiermark im Dezember 2019.)

Es sollte die nebelhafte Vision des Founders durch konkrete Konzepte und Maßnahmen endlich zum Erfolg geführt werden. Allerdings ohne Fake-News, resultierend aus falsch zugelieferten Informationen, und die Verkündung ständiger rosaroter Parolen der Vertriebe. Diese neue Ausrichtung hätte geklappt, wenn die mehrheitliche Abstimmung in dieser „Elefantenrunde“ für die Neuausrichtung auf Druck der Vertriebsspitzen nicht eigensinnig umgekippt worden wäre. Egoismus pur! Denn für „alte Pfründe“ und Multi-Level-Marketing wie bisher wäre in der Neuausrichtung kein Platz mehr gewesen. Meuser wurde sofort gekündigt, zwei Wochen später erlitt Schaurich dasselbe Schicksal. Motto der übrigen fünf: „Wir machen weiter wie bisher – nur unter anderer Flagge!“

Richard Schaurich übernahm im Sommer 2020, trotz verständlicher tiefgreifender Vorbehalte, die Geschäftsführerfunktionen in den drei Münchner GmbHs mit vollstem Engagement. Es wurde ihm viel versprochen, viel wurde gelogen, wenig wurde eingehalten.

Nach der Prüfung der Bücher war das Chaos ersichtlich: Diverse finanzielle und organisatorische Tellerminen waren von seinen Vorgängern bewusst versteckt worden, die unmöglich, wie zunächst angedacht, hätten entschärft werden können. Hätte man gegenüber Schaurich mit offenen Karten gespielt, hätte er sich niemals für diese riskanten Organfunktionen überreden lassen.

Meuser musste mit anwaltlicher Unterstützung monatelang seinem Geld hinterherlaufen, um zumindest einen Teil zu bekommen. Schaurich sollte nach den notwendigen Insolvenzen für die Fehler der Vergangenheit büßen, die ihm andere eingebrockt hatten. Und Röbke erfuhr mit „wee love Allgäu“ einen Kollateralschaden, weil Versprechungen der MPM und von „wee“ nicht eingehalten wurden. Deshalb ist uns dreien sonnenklar: Wir können nicht ändern, was passiert ist. Aber mit dem heutigen Wissen fühlen wir uns moralisch dazu verpflichtet dagegen vorzugehen. Unser Handeln bezieht sich ausschließlich auf verwertbare Fakten und hat keinen Platz mehr für Emotionen.

„Aus meiner Privatschatulle habe ich für die Vertriebspartner der COOINX 100 Mio. weeToken gesichert. Bei der Umsetzung von entsprechenden Zielen im Karriereplan des Vertriebspartners können diese als Geschenk ausgegeben werden.“

(Michael Scheibe, immer noch CEO der COOINX S.A., im August 2018, der laut eigener Aussage dafür mit 10 Mio. Euro aus seinem Immobilienvermögen gebürgt hat.)

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